Das Bakterium „Clostridium botulinum“ kann in verdorbener Wurst Vergiftungen auslösen. Stark verdünnt, ist es aber ein breit einsetzbarer medizinischer Wirkstoff.
Botulinumtoxin (auch: Botulinum oder kurz Botox genannt) blockiert die Übertragung von Nervenimpulsen an Muskelzellen, aber auch an Schweiß- und Speicheldrüsen. In stark verdünnter Form macht sich die Medizin den muskelentspannenden Effekt seit mehr als 20 Jahren zu Nutze.
Laufend werden neue Einsatzmöglichkeiten erprobt:
Schwieriger ist die Behandlung von Falten im Mundbereich.
Bei optimaler Dosierung sind im Gegensatz zu anderen kosmetischen Behandlungen kaum unerwünschte sichtbare Folgen zu erwarten. Wie bei allen Botulinumtoxin-Anwendungen tritt auch im kosmetischen Bereich die volle Wirkung erst nach einigen Tagen ein. Bei wiederholter Anwendung ist kein Gewöhnungseffekt an das Toxin zu erwarten, im Gegenteil, wenn die Muskulatur entspannt bleibt und nicht mehr „trainiert“ wird, wird der Effekt eher noch verstärkt.
Auch durch Botulinumgabe können nicht alle Falten, die durch eine Überaktivität von bestimmten Gesichtsmuskeln erzielt wurden, komplett geglättet werden. Bei tieferen, bereits längerfristig eingekerbten Linien wird dann mit Kollagen, Hyaluronsäure oder Eigenfett der restliche Substanzverlust aufgefüllt. Bei tiefen Defekten und großen Einsenkungen bietet sich gerade das Auffüllen mit körpereigenem Fettgewebe an, welches durch Vibrationsmodellage an bestimmten „ungeliebten“ Fettpolstern gewonnen werden kann.
Idealerweise lässt sich die Faltenunterspritzung mit Botox, durch eine Laserbehandlung mit dem Ultragepulsten Kohlendioxidlaser und dem Erbium-YAG-Laser kombinieren.