Die operative Behandlung von chronischen Lymphödemen und Lipödemen ist ein neuer Zweig der Medizin.
Lipödeme sind vererbte Störungen der Fettverteilung und des Fettstoffwechsels, die sich mit zunehmendem Alter verschlimmern und zu schweren Behinderungen und Beeinträchtigungen der Bewegung führen können. Sehr häufig sind Arme und Beine gleichzeitig betroffen.
Lymphödem treten häufig in der Folge von Abflussbehinderungen der Lymphwege, nach Operationen, bei Tumoren oder Vernarbungen auf.
Vor wenigen Jahren galt das Dogma der behutsamen Entstauung durch Lymphdrainage, Massagen und ständiger Kompression sowie Schonung der betroffenen Körperpartien und Vermeidung jeder Verletzung. Aus neueren Forschungsergebnissen ergab sich, dass die Entfernung des durch Einlagerung von Proteo-Glykanen veränderten Fettgewebes zu dramatischen Verbesserung der Körperform und Beweglichkeit der betroffenen Armen oder Beinen führt.
Die Maßnahmen ähneln sehr der bei der Körperform-Modellage bewährten und seit Jahren mit überwältigendem Erfolg eingesetzten vibrationsassistierten Liposuktion. Das Unterhautfettgewebe wird dabei nach dem Protokoll von Prof. Cornely in leichter Sedations-Analgesie mit Tumeszenz-Lokalanästhesie durchtränkt und dann vibrationsassistiert abgesaugt. Begleitend sind lymphtherapeutische und komprimierende Maßnahmen für die erste Zeit postoperativ sehr wichtig. Ein großer Teil der so behandelten Patienten ist danach beschwerdefrei, und viele sind erheblich gebessert.